Wohin geht das
Kindergeld? Eine Analyse der Privatheit.
von Ekkehard von Guenther
„Mutter, ich kann das
einfach nicht mit ansehen, wie du dich für uns abrackerst. Mach doch bitte die
Tür zu.“
Mit diesem Satz wurde das Privatleben erfunden.
Der Staat definiert sich einen Bereich, in den er nicht
hineinsehen will.
Die Grenze zwischen sichtbar und unsichtbar ist die Steuergesetzgebung.
Der steuerpflichtige Erwerbstätige macht seinen Gewinn, legt
seine Einnahmen offen, erhält seine Steuerrechnung, bezahlt sie und ist danach
ins Private entlassen.
Staat will anschließend nichts weiter von ihm “wissen“.
Ob Kneipe oder Bordell, ob Mensch ob Natur oder Kultur, ob Thailand ob Afrika,
ob – Familie.
Ob Schlaf oder Konservendose oder Salatbar oder Fernseher:
Das alles ist egal: Es ist Privatheit des Erwerbstätigen, wie Staat sie „nicht
sieht“.
Aber, aber vielleicht guckt er doch, heimlich, obwohl er gar nicht gucken darf.
Unendlich viele Leute hierzulande, die sich Gedanken machen, dass Staat heimlich
doch guckt.
Die sind alle schlau wie Strohof.
Es interessiert mich nicht. Ich guck mir das Private an. Den offiziellen Text.
Den von der Blindheit. Der ist viel spannender.
Sehen wir uns einen Erwerbstätigen nach der Steuer an.
Einen, der in seiner Privatheit seinen Gewinn nicht für sich verzehrt, sondern
Gewinn und seine Privatzeit der Familie zuwendet. Sein zentrales Merkmal ist die Bindung.
Da passiert etwas.
Die Konsumenten seines Gewinns sind nicht anonym. Es sind jeden Tag dieselben.
Sie sind nicht austauschbar. Familie ist eine Bindungsgemeinschaft. Sie ist in
der gemeinsamen Zeit.
Das ist ein Unterschied zur einzelnen Heldentat und zur Humanität des
Spendenbürgers.
Der hat ein Außerhalb seiner Tat. Da ist er frei, das heißt wiederum privat.
Für seine Spende kriegt er sogar Quittung, für die Steuer.
Die Personen der Familie privilegieren einander in Kontinuität.
Leistende und Konsumierende erfahren ihre Kräfte und erfahren die Grenzen ihrer
Kräfte, erfahren ihren Zusammenhalt.
Zuwendung hat ihren Focus. Das heißt Bindung.
Sie gilt den konkreten Menschen in ihrem Fleisch. Familie produziert Gegenwart.
Familie als Konsumraum des Erwerbstätigen ist nicht die ihm zukommende
Entschädigung für die Entbehrungen des Geschäftslebens. Die Zuwendung seiner
Frau, die haushälterische Infrastruktur inklusive Mahlzeiten ist nicht das, was
er „verdient“ hat. Da ist nichts automatisch.
Alltag ist keine Heldentat. Er ist mehr als das.
Der Übergang von Geschäft in Familie besteht darin, dass wir uns nicht mehr als Nützliche wahrnehmen sondern einander in unserer Unersetzlichkeit. Zugleich im Defizit, im Verbraucht sein, gerade jetzt, wo endlich im Privatsein.
Seine Zuwendung an die Konsumentengemeinschaft aus Frau und
Kindern ist mit der Frau zusammen auf die Kinder gerichtet, auf Unterhalt, auf
ihre Menschenbildung, auf ihre Vertrauensstärke, ihre Bindungsfähigkeit, auch
ihren Leistungwillen.
Auf ihre in Geborgenheit gekleidete Würde als Ziel mütterlicher und väterlicher
Sorge.
Damit ist väterliche Privatheit, die zur Familie hin konsumiert wird,
grundsätzlich verschieden von der Privatheit des Einzelnen, dessen Konsum auch
nur auf ihn privat gerichtet ist.
Der sich in seinem Konsum vorsorglich einschränkt, um die Reste für „Vorsorge“,
für: „Investitition in die Zukunft“ zu verwenden.
Das Wort Privat hat also zwei Bedeutungen, die aber gleich behandelt werden.
Als etwas nach der Steuer, das dem Staat „gleich“ ist.
Das Staat nichts „angeht“.
Aber Familienwirtschaft ist zwar mit Blick auf den Ernährer
eine Konsumgemeinschaft.
Aber die Konsumgemeinschaft Familie ist hochproduktiv.
Sie bringt Menschen hervor, über mehrere Jahrzehnte kontinuierlichen Wirkens
hinweg.
Menschen, die anfangs das sind, was die Gesellschaft als „unsere Zukunft“
bezeichnet, und die mittlerweile unsere Gegenwart mittragen, bis dann die
Hauptlast auf ihren Schultern liegt.
An dem Ertrag dieser Generationenleistung von Vater und Mutter hat Mutter
mit der Mütterrente etwas Anteil, über
dessen Angemessenheit mann durchaus streiten kann (Michael Sauga beispielsweise
im Spiegel). Der Vater hat gar keinen Anteil. Die väterliche Investition von
Geld, Zeit , Arbeit und Faktor X verschwindet ohne Ertrag.
Ich mag das englische Wort feedback. Es heißt Rückfütterung. Null davon für
Vater.
Das gibt’s in der Geschäftswirtschaft nicht. Denn deren Zweck ist der Gewinn im
Alltag.
Und der Investor will Rendite sehen. Keine Investition ohne Gewinnkalkulation.
In der Familienwirtschaft gibt die neue Generation keine Rendite:
10 Rentenpunkte à 33 euro für die Mutter von 5 Kindern mit insgesamt 10 (?) Jahren
anerkannter Erziehungszeit. Und für den Vater mit, sagen wir 5 * 18 gleich 90
Kinderernährungsjahren, gibt es 0 Rentenpunkte.
Familienwirtschaft ist für diejenigen, die Familie leisten, nur ein negatives
Wirtschaften.
Familienwirtschaft kann von vornherein nicht durch Erwartung auf Ertrag
beschrieben werden.
Für die Gesellschaft der Altersversorgten dagegen stellen die Familien der
anderen einen objektiven Gewinn dar, der zum gesellschaftlichen Konsum
bereitsteht, wie Bodenschatz dem Raubbau.
Das ist die staatliche Bedeutung von Privatheit.
Mutter, mach die Tür zu … Es zieht.
Begriffsklärung:
Selbstloses und Egoismus.
Ich interessiere mich nicht für Moral.
Als Egoistisch bezeichne ich eine Wirtschaftsweise, deren Ertrag dem eigenen
Nutzen zugewendet wird. Wie gesagt, ohne Wertung.
Als Selbstlos bezeichne ich eine Wirtschaftsweise, deren Ertrag nicht im
Wirtschaftenden mündet sondern in Zuwendung auf andere Menschen konsumiert
wird. Dieser Konsum produziert einen
objektiven Nutzen für die Gesellschaft. Wie gesagt ohne Wertung.
Gebärvieh hat keine Moral.
Gebärvieh hat Hormone.
Und Gebärvieh hat Frau Strohof mit der Sklavenpeitsche, die hilft ihm auf, wenn
es am Boden liegt.
Erste Folgerung:
Kinderfreie Menschen sollten nicht versuchen, den Eltern deren Kinder mit deren
Hormonhaushalt abzurechnen. Die interne Bilanz der Familie Leistenden, ob sie
einverstanden oder nicht, ob sie sich
ins Leben der von ihnen gegründeten Gemeinschaft hineinstellen noch
können, geht die Anderen nicht an. Der
letzte Satz im Testament meines Vaters lautete: Ich danke Euch.
Zweite Folgerung:
Zwischen Kinderfreien (ich nehme den Begriff für die „bewußte Entscheidung“ zur
Kinderlosigkeit) und Familien besteht damit eine Differenz im objektiven Nutzen
für die Gesellschaft.
Darüber ist zu rechnen.
Der
Generationenvertrag
Generationenvertrag einfach gesagt: zwei Eltern, zwei
Kinder. In Dankbarkeit das eigene Leben weitergeben. Im Alter mit schwindenden
Nutzen zunehmend von den Jüngeren gehalten werden.
Bei zwei Kindern wird Familie in Verhältnissen leben, in denen Erwerbsarbeit
sich „rentiert“, in denen sie sich einen Anspruch auf zukünftige Versorgung in
der Rentenkasse aufbauen.
Rentenversorgung heißt:
Ich habe dann das Geld, um mein Kind für seine Leistungen in meinem Alter zu
bezahlen. (Ich lasse hier weiche
Faktoren und auch „Dankbarkeit“ draußen. Das ist die Abteilung „privat“. Auch
hier kalkuliert Staat mit privater Produktivität.)
UND:
Wir haben im aktiven Elternleben unseren Anspruch gegen die Rentenkasse durch
zwei junge Menschen gedeckt. Denn nur diese bieten dann die reale kraftvolle
Gegenwart, die mit der Rente eingekauft werden kann. Ein Rentenanspruch ohne
die Menschen der nächsten Generation ist exakt 0 wert.
Es ist unglaublich, dass kinderfreie Menschen, die sich selbst als
„LeistungsträgerInnen“ verstehen, dieses „UND“, diesen Zusammenhang nicht sehen
wollen.
Die sagen immer nur: „Ich hab doch eingezahlt.“
Objektives Denken
Drei Leserbriefe im Spiegel 15/2019 „Kinderlose“
„Eltern zeugen Kinder nicht für die Gemeinschaft, sondern wollen nur ihre
eigenen Gene fortsetzen. Sonst würden sie fremde Kinder genauso lieben wie die
eigenen.“ Klaus Scheffler, Kirchheim (Bayern)
Wie stark muß jemand fremde Kinder „lieben“, der nicht einmal eigene hat…
Das Argument mit der allgemeinen Menschenliebe. Das Runterrechnen der konkreten
Sorge einer einzelnen Mutter für ihr einzelnes Kind gegen eine allgemeine
globale Moral.
Es ist nicht einmal Kant. „Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns als
Grundlage für eine allgemeine Gesetzgebung dienen kann“. Da geht es um etwas
anderes als um die Installation einer bis in den letzten Weltwinkel
hineinwuchernden Globalbürokratie. Denn vor dem Allgemeinen steht das unhintergehbare
lokale: „Handle!“ . Das Du der angesprochenen Person. Das ist konkret, Hier,
Jetzt. Vor dem Allgemeinen steht auch das Kontinuierliche: „stets“. „Stets“ ist
nicht: automatisch. Es ist das anstrengende Kontinuum von immer neuen
Entscheidungs- und Tätigkeitshandlungen.
Eine 24/7 Mutter erfüllt diesen Imperativ. In einer demografischen Landschaft
der aus Mangel an Kindern verödeten Orte muß sie am konkreten Nutzen ihres
Handelns für das „Allgemeine“ keinen Zweifel haben.
Eine Gesellschaft, die ihr dieses Handeln als moralischen
Automatismus rausrechnen will, hat das Wesen dieser moralischen Anstrengung
nicht verstanden.
Eine Gesellschaft, die ihr dieses Handeln als Automatismus ihrer „Gene“
runterrechnen will, hat den Unterschied zwischen physikalischer und moralischer
Welt nicht verstanden.
Die Signatur von „Mutter“ liegt außerhalb von beiden Projektionen.
Im Zweifel gilt: Nicht der global reisende Politiker, der die dortigen TextilarbeiterInnen bei der
Produktion „unserer“ Schuldgefühle überwacht, nein, es ist das komplexe System
Familie in seinem täglichen so nachhaltig wie möglich Wirtschaften, das Kant
nah ist.
Ein Imperativ, der der Mutter auf den Leib geschnitten ist.
Und sie machen daraus die Herrschaft der Gobalbürokratie. Frau Strohof überall
und über alles in der Welt.
Kant: Jüngstes von 8 Kindern. 4 sind mit ihm aufgewachsen. So schwach bei der
Geburt, dass man kaum Hoffnung auf sein Überleben hatte. Muttersöhnchen.
Denker. Frauenlos. Kinderlos.
Und danach jetzt meine Zustimmung zum Zitierten, ausdrücklich:
Wir haben unsere Kinder nicht für
die Frau Strohof von der Familienkasse und ihre Fristsetzungen gezeugt.
Wir haben nur an uns einander gedacht. Als wir unsere Kinder zeugten, wollten
Mann und Frau zu einander. Punkt.
Als wir sie aufzogen, war es unsere Zuwendung, die an einen begrenzten
Personenkreis, an unsere Kinder gebunden war.
In familiärer Bindung privilegieren Menschen einander vor dem Rest der Welt.
Das Wesen aller Zu-Wendung ist, dass sie zugleich Ab-Wendung ist. Meine Augen
sind auf der Vorderseite meines Kopfes. Mein Mund ist es ebenfalls. Meine Hände
fassen nach vorn. Vor mir ist der Mensch, dem ich mich zuwende.
Das ist nicht unanständig. Das ist SoSein von Mensch überhaupt. Das ist
Menschenrecht auf Familie. Ich muß nicht die ganze Menschheit „lieben“.
Die Werte von Mutter und Vater, die Familie tagtäglich leisten, sind allerdings
unvereinbar mit den Werten einer Wertegemeinschaft, die von Staats wegen einen alleinsorgenden
Vater mitsamt 5 Kindern in den Ruin
hinein abschießt. Das ist Spaltung. Gibt noch ein anderes Wort dafür. Aber das
wäre populistisch.
Mit diesen fünf Kindern haben wir unabhängig von unseren Werten, die auch nur
noch unsere privaten Werte sind, als
Eltern einen objektiven Nutzen in die Gesellschaft hineingetragen.
Was deshalb zwischen Familie, Gesellschaft und „Kinderfreien“ zu besprechen
ist, das ist dieser Nutzen durch Familie und sein Ertrag für Familie im Alter.
Es geht um eine unterschlagene
Abrechnung.
Dazu diente ja die staatliche Produktion unserer Privatheit.
Diese Unterschlagung produziert bereits ihrerseits die gängige
Familienverachtung der Gesellschaft, die sich in SpiegelleserInnenkommentaren,
in PolitikerInnenstatements, in Erdrosselung durch Bürokratie, und
schließlichen Abschuss auf „gewaltfreier“ Papierbasis niederschlägt. Familie
versagt nicht von sich aus.
„Irritierte Blicke ernte ich höchstens, wenn ich behaupte, Porsche zu fahren
sei weniger umweltschädlich als ein Kind zu zeugen, oder wenn ich mich wundere
als kinderloser Mann höhere Beiträge zur Pflegeversicherung zahle, aber Eltern,
die reicher sind als ich, mit Kindergeld subventionieren soll.“ Bernd Rohde,
Ahrensburg (Schl. Holst.)
Eltern, die reicher sind als „ich“: Wenn es um ein einziges Kind geht, wird
Herr Rohde deren Eltern nicht mit Kindergeld subventionieren. Wenn es um zwei
Eltern plus fünf Kinder geht, dann ist da allerdings Volumen an Arbeit und
Konsum gegeben. Besonders, wenn es der Familie halbwegs „gut“ geht. (Darf es
doch, oder?) „Gut“ heisst selbst dann auch nur, dass die Ferienreisen zu den
Großeltern gingen. Eine einzige Reise auch, zu der die Großeltern
mütterlicherseits nach Darßt an der Ostsee eingeladen haben. Ein dreimonatiger
Schulaufenthalt in England, den der Jüngste von einem Onkel geschenkt bekam.
Ich wäre vorsichtig, da mit dem Wort „reicher sind als ich (Porschefahrer)“ zu
hantieren. Das verfügbare pro Mensch Einkommen wird dennoch nicht so groß sein.
CO2-Verbrauch: Den Wert eines Menschen auf Basis seines inhärenten
Umweltschadens zu kalkulieren, das ist schon eine intellektuelle Leistung
besonderer Art.
Und wenn wir schon beim geilen Wort „Subventionieren“ sind: Was halten Sie von
dem Satz: „Die älteste Tochter subventioniert ihre 4 Geschwister. Denn ohne die
wäre sie reicher.“?
„Es wird völlig vergessen, dass ich in der Zeit, in der die Mütter dieser Kinder eine Auszeit
genommen haben und dafür Anrechnungszeiten in der Rentenversicherung und eine beitragsfreie Krankenversicherung in
Anspruch genommen haben, die Steuern und Sozialbeiträge erwirtschaftet und
bezahlt habe, die das doch erst möglich machen. Damit habe ich einen gleich wertvollen Beitrag geleistet wie diejenigen, die
Kinder bekommen haben – zumal ja niemand weiß, ob diese Kinder später wirklich
einmal in die Sozialsysteme einzahlen werden.“ Juliane Jansen, Königswinter
(NRW)
In der Zeit, in der die Mütter dieser Kinder … ,
-
… hat
Frau Jansen ihr eigenes Geld verdient und in ihre eigene Rentenkasse
eingezahlt. Möglicherweise mehr, als der Rentenanspruch der Mutter aus
Erziehungszeit ist.
Da hat Mutter von 5 in den Jahrgängen von 1988 bis 1998 ca 10 Rentenpunkte
zugesprochen bekommen.
Garantiert mehr als Vater von 5. Mit seinen 0 Rentenpunkten aus den
Familienernährungszeiten.
Frau würde sowas Gendergap nennen. Aber nicht bei Vater. Vater ist sowieso da.
- habe ich einen gleich wertvollen Beitrag geleistet, wie … . Nein, hat Frau Jansen nicht. Sozialbeiträge in Geld gegen unmittelbare MutterKind Zuwendung verrechnen- Nein, geht nicht. Mutter/Vater sind keine Angestellten der Frau Jansen, noch der Staatsbürokratie in Form der Frau Strohof. Kinder sind keine austauschbare Ware zum beliebigen Verrechnen mit beliebiger anderer Leistung. Wenn Frau Jansen keine Kinder hat, dann gibt es einen menschlichen Bereich, in dem sie unersetzbar nicht gegeben hat. Die verödeten Orte im Osten geben Auskunft über fehlende Kinder. Schlimmer fast noch ihr reduziert sein auf die eigene Ich-Abrechnung. Ein sehr allgemein verbreitetes „Ich“. Das „ich“ der Leistungsträger. Anerkennung der anderen Seite ist nicht deren Sache. Ihr genügen die flachen Allgemeinheiten der subkomplexen Weltbetrachtung.
-
zumal ja niemand weiß, ob diese Kinder … Frau Jansen weiß auf einmal, dass da Risiken
sind, dass Familie nicht immer gelingen wird, dass deren Produkte nicht immer
in „die Sozialsysteme einzahlen“ werden. Ganz zu schweigen von den Risiken, von
denen Kinderlose in ihrem vollautomatischen Leistungsleben keine Ahnung haben.
Beispielsweise Bürokratie, Sadobürokratie, Familie ruinierende Bürokratie. Wäre ein Grund Menschen mit Mut zu Familie zu achten und anzuerkennen.
Es gibt nachvollziehbare Gründe für Kinderlosigkeit.
120.000 Euro Kosten pro Kind. Es gibt Risiken. Es gibt den Horrortrip, den das
Staat-Mensch System gegen Menschen in ihrem nackten Leben aufstellt.
Es gibt die rechtliche Obdachlosigkeit von Familie in der Abgabenordnung.
Vollstreckt durch die Familienkasse.
Bindung
Familiärer Aufwand ist gebunden:
Von konkreten Menschen an die konkreten Kinder in ihrem Lebenslauf.
Die Einzahlung an die Rentenkasse ist Ungebunden. In
mehrfacher Hinsicht:
Es können verschiedene Tätigkeiten sein, in denen ich meine Ansprüche aufbaue.
Es können Beträge „geleistet“ werden, deren Anspruch dann durch die fehlende Menge der Aktiven demografisch nicht mehr gedeckt ist.
Der Rentenanspruch der Mutter korreliert negativ: Mutterleistung ist in den Kindern gebunden, ihre Mikrorente ist von ihrer konkreten Beitragsleistung vollständig entkoppelt. Die Korrelation zwischen Mutterleistung und Ertrag im Alter ist negativ. Leistungsträger (Sauga) und Beamte plädieren längst für die pauschale Abfindung von Familie, gleich wie viele Kinder aufgezogen worden sind. Eine skalierte Altersversorgung ist nur für Beitragszahler oder BeamtInnen vorgesehen.
Die Verrentung der Vaterleistung in einer 7 köpfigen Familie ist noch besser
pauschaliert:
Von 90 Kinderernährungsjahren erhält Vater 0 Punkte.
Vater erhält Witwerrente. Von den 10 Kindererziehungsrentenpunkten seiner
verstorbenen Frau bleiben: 5 oder 6.
Warum? Warum werden nicht einmal die 10 Jährchen Kindererziehungszeiten der
Frau nicht den 30 KinderErnährungsjahren des Vaters ebenfalls voll angerechnet?
Gender gap.
Vater, mach die Tür zu, es zieht …
Das Kindergeld:
Das Kindergeld hat juristisch den schönen Namen Familienleistungsausgleich
Diese Bezeichnung ist leider nicht zutreffend.
Erstens wird kein „Ausgleich“ geleistet. Es ist vielmehr ein unvollständiger Beitrag
des Staates zu dem, was Mutter und Vater in größerem Umfang leisten. Das muß
nicht falsch sein.
Zweitens ist das Wort Familienleistung irreführend verwendet.
Familienleistung wird von Familie mit dem Kind und am Kind vorgängig erbracht.
Familienleistung ist bedingungslos. Familie kennt keinen Abschuss bei fehlender
„Mitwirkung“.
Und diese Leistung erfolgt privat. Nach dem Geschäft und als eine freie
zusätzliche Anstrengung.
Das sind die Geschäftsregeln zwischen Staat und Familie. Jetzt bleiben wir auch
dabei.
Der staatliche „Ausgleich“ erfolgt unter Bedingungen, unter Fristensetzung,
unter Mitwirkungspflichtenschikane.
Damit erfolgt eine Umdeutung aus der privat vollständig erbrachten
Familienleistung in eine Staatspflicht, die in Ansehung der von Frau Strohof in
freiem Ermessen gesetzten 6 Tagefrist mangelhaft geleistet wurde und deswegen
mit Existenzentzug beantwortet werden darf.
Kinder „gehören“ nicht den Eltern, das ist gängiger Text, den Gesellschaft
gegen Eltern spricht. Mag sein. An-gehörig sein ist komplex.
Aber was ist mit Staat? Kinder gehören erst recht nicht dem Staat. Sie sind
keine Steuer, die Mutter und Vater erbringen. Mutter schenkt nicht dem
Finanzamt ein Kind, wie einst dem Führer, angeblich.
Kind gibt Finanzamt nicht das Recht, den Artikel 6 abzuschalten.
Bleiben wir bei der Bezeichnung „Kindergeld“.
Freiheit:
Mein Geschlechtsteil ist kein Staatsorgan. Das Geschlechtsteil meiner Frau ist
kein Staatsorgan. Wenn wir uns einander
zuwenden, dann ist das kein
Staatsakt. Die Gebärmutter meiner Frau
ist ebenfalls kein Staatsorgan.
Wenn sie ein Kind zur Welt bringt, dann ist das als ihre freie Entscheidung zu
verstehen, im guten Fall gemeinsam mit ihrem Mann, Entscheidung, mit der sich
dann Mutter und Vater an einen neuen Menschen binden werden. In guten wie in
schlechten Tagen.
Unsere Entscheidung für unsere Kinder war Entscheidung von uns zwei Menschen für
Menschen, nicht für den Staat, erst Recht nicht aus irgendeinem untertänigen
Pflichtbewußtsein gegenüber den Staat als toter Wertegemeinschaft von
BeamtInnen.
Unabhängig von der Geschichte, die wir uns selbst im Binnenraum Familie
schreiben, besteht aber ein objektiver Nutzen, den wir mit unseren 5 Kindern in
Gesellschaft und Staat hineintragen.
Staat hat deshalb ein Interesse daran, dass Frau Kind zur Welt bringt. (Aber nur in Form
von „Bevölkerung“ bitte.)
Mindestens ebenso groß ist aber sein Interesse, diesen Sachverhalt zu
verleugnen.
Schamhaft und verschwiemelt, wie Spießer in den 50 ger Jahren. Mit Moral.
Die Gebärmutter wird beschlagnahmt, das Gebären wird der Frau zur moralischen
Pflicht gemacht. Frau ist damit Untertanin. „Familienschutz“ findet notfalls
auch gegen den Willen der Schwangeren statt.
Mit der „Rettung“ des Ungeborenen vor seiner etwaig pflichtvergessenen Mutter
in Spe macht sich der Staat zum ungerufenen Vormund über das ganze
Familienleben.
Familie wird mit Stacheldraht von Vorschriften umzäunt, wird zum
Staatsautomaten.
Kindheit als ursprünglicher Gestaltungsraum des miteinander Lebens wird zu
„Entscheidungen“ über die richtige Kitawahl punktualisiert.
Unerklärlich ist aber auch, daß soo viel Stacheldraht soo wenige Kinder umhegt.
Wahrscheinlich ist es noch zu wenig Stacheldraht. Wir brauchen mehr Gesetze,
wir brauchen mehr Strohof Staat.
Das verleugnete Interesse von Staat und Gesellschaft am Kinderkriegen hat Vorteile:
Die in fünf leistungsfähigen jungen Erwachsenen gebundene Elternleistung wird von Staat und Gesellschaft als Trivialgut ohne Abrechnung und ohne Gegenleistung, dafür unter Einsatz von maximaler Schikane und Bestrafung einkassiert.
Das heißt: Vater handelt selbstlos. Sein Gewinn im Geschäft
geht nicht an ihn, sondern wird der Frau als Repräsentantin der konsumierenden
Seite der Familie zugewendet. Das bedeutet fünf Kinder „haben“.
Das symmetrieorientierte Deutschland möge mir dies Versorger-Ehe Modell
verzeihen: klare Rollendefinitionen machen präzises Denken.
Erwerbstätigkeit macht Gewinn, Familienwirtschaft verbraucht Gewinn und macht
Menschen.
Staat behandelt beides gleich.
Generationenvertrag:
Der Generationenvertrag beschreibt ein gesellschaftliches
Verhältnis zwischen Kinderlosen und denen, die Kinder in die Welt stellen.
Ganz konkret geht es um die Verteilung der Ansprüche der Versorgungsempfänger.
Das beginnt mit der Bewertung der „Einzahlungen“.
Vorab:
Jede individuelle Entscheidung für oder gegen Kind ist einzeln und frei. Es
gibt keine Pflicht. Keine Staatspflicht zur Zeugung noch zu Schwangerschaft.
Die Entscheidung ist atomar, bei jedem einzeln. Im für sich sein oder mit und
für andren Menschen leben.
Die Entscheidung ist atomar, aber sie bestimmt ein gesellschaftliches
Verhältnis.
Insbesondere auch, wenn Kinderlose ihre Entscheidung offensiv und in Buchform
propagieren. Weil sie damit für sich quasi eine Vorbildrolle für eine
Allgemeinheit in Anspruch nehmen.
Dies Verhältnis beschreibt der Generationenvertrag.
Er lautet: Zwei Kinder als Ersatz für Vater und Mutter und Einzahlung in die
Rentenkasse zur Altersversorgung.
Erste Falschinterpretation, geäußert von Kinderlosen: Ihre Einzahlung in die
Rentenkasse erfüllt schon den Generationenvertrag. Die Einzahlung allein gibt
ihnen bereits ihren Anspruch auf Altersversorgung.
Widerlegung: Wenn die Kinder fehlen, dann kann die Rentenkasse noch so gefüllt
sein: Es fehlen die jungen Menschen, bei denen Kinderlose ihre Altersleistungen
einkaufen können. Es gibt eine Inflation von ungedeckten Rentenansprüchen.
Familie im Schema des Generationenvertrags enthält dagegen
zwei Komponenten:
Die Komponente der erwerbstätigen Beitragszahler ist wie oben beim Single.
Diese sind durch Vertrag gebunden, das heißt
frei.
Frei wirtschaftende Menschen, in deren Entlohnung oftmals der Beitrag zur
Altersversorgung enthalten ist.
Die andere Komponente ist das Mutter-Kind-Vater System. Diese sind nicht frei.
Sie haben sich in freiem Handeln in ein Verhältnis der Bindung zueinander
gestellt.
Ähnlich wie bei Kinderlos ist das zunächst freie Entscheidung, asymmetrisch,
weil die Mutterentscheidung zum Kind die Primäre ist, die Vater teilt und die damit
das gemeinsame Wir konstituiert.
Im Gegensatz zu Kinderlos ist die Entscheidung nicht revidierbar. Mutter und
Vater haben sich Kind nicht ausgesucht, noch hat Kind sich die Eltern gewählt.
Dennoch erkennen sie einander in ihrer Zugehörigkeit.
SoSein Mutter begegnet SoSein Kind begegnet SoSein Vater.
Bindung macht dumm. Ist Ausdruck von
Dummheit.
Denn Intelligenz ist dadurch gegeben, dass man nichts für gegeben hält, sondern
sich seine Optionen offen hält. Dass man Vor-Urteile aufgibt. Dass man
Entscheidungen revidiert. Deshalb wirken
die Bindungslosen so faszinierend weltgewandt und meinungsbildend. Das ist
Intelligenz.
Kinderfrei ist fugenlos in dieser Wertegemeinschaft.
Mutter ist gebunden. Zwischen Wertegemeinschaft und Kind wird sie für Kind
entscheiden.
Vater zwischen Wertegemeinschaft und 5 Kindern wird von der Wertegemeinschaft
verraten werden, mitsamt seinen Kindern.
Die Sorge der Mutter gilt dem Befinden des Kindes. Sie leistet Wahrnehmung, Interpretation,
Kommunikation auf unterster, das ist unmittelbarer Ebene. Sie leistet
Kontinuität, selbst dort, wo Kindheit in Zeitscheiben mit austauschbaren
Personal verwaltet wird. Gemeinsame Bewältigung von Komplikationen , Krisen und
Mikrokrisen. Gemeinsamer Alltag, gemeinsame Erlebnisse. Das, was irgendwann das
Wort geborgene Kindheit bedeuten wird. Ob die Mutter „geborgen“ ist, ist eine
andere Frage. Für den Vater die Obdachlosigkeit.
Kinderlos verwirklicht sich selbst, Mutter und Vater
verwirklichen einen anderen Menschen.
Das macht Eltern interessant für die Gesellschaft.
Mutter und Vater haben pro Kind schon einmal 120.000 Eur
bezahlt, reine Materialkosten. „Investiert“ wäre das falsche Wort, denn sie
werden keinen Rücklauf erhalten. Weiterhin haben sie die Zeit aufgewendet, in
der die Bindung in der Vertrauensgemeinschaft Familie erzeugt wird.
Mutter wird Mutterrente für Erziehungszeiten erhalten. Bei 5 Kindern sind das
ca 10 Rentenpunkte.
Vater wird gar nichts erhalten für ca 30 Jahre Familienernährungszeiten bei 5
Kindern. 600.000 Eur.
Ein Kind weniger.
Rechnen wie Kinderlose.
Das kann ich auch.
Wo fangen wir an? Bei der Medizinerin, der Ältesten oder beim Jüngsten, noch
studierend Verfahrenstechnik, Chemie,Ingenieur. 120.000 Eur weniger: Die
Wohnung wäre bezahlt und ca 40.000 Eur über.
Zwei Kinder weniger: Nehmen wir Masterstudium in Modedesign oder noch
studierend, Lehrerin Kunst und Mathe:
120.000 Eur weniger zum zweiten: Das ist ja schon eine halbe Altersversorgung.
Das sind ja auch ein oder zwei Vater „arbeits“ jahre mehr, vielleicht sogar mit
Rentenpunkten. Einkommen, wirtschaftliche Infrastruktur.
Drei Kinder weniger: Der dritte ist bei der Diplomarbeit Ingenieur Fahrzeugbau.
120.000 Eur zum dritten. Auto haben.
Konzentration auf die Wiederherstellung des durch Brandstiftung zerstörten
Elternhauses. Falsche Denke: Als Vater von zwei Kindern wäre ich vor Ort
gewesen. Da hätte nichts gebrannt. Einfach in sicheren Verhältnissen leben.
Keine Komplikationen, keine Begegnungen mit den proteinbasierten
Staatsmaschinen alias Frau Strohof etc.
5 Kinder heißt nur eins: Die Deutschlandmaschine in die Fresse kriegen.
Frage an die Kinder“freien“ : Bei wem haben Sie denn angefangen mit Ihrem Kind
beim Kindersparen? Vor 30 Jahren mit
Medizinerin oder vor 20 Jahren mit Chemieingenieur, noch im ersten Drittel des
Studiums? Sie haben das alles doch schon so klug durchgerechnet.
Inklusive der Pleite, die wartet auf diejenigen, die Familie leisten. Das
wissen Sie schon, aber ganz heimlich, ungesagt.
Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wo
meine 600.000 Eur hingegangen sind?
Wo Sie doch in die Rentenkasse eingezahlt haben und ich nicht?
Wo die Frau Strohof doch mich abgeschossen hat, mitsamt Kindern, und Sie nicht?
Privatheit und Kindergeld
Die durch Familie erbrachte Leistung ist eine private
Leistung: Sie wird erst nach der versteuerten Erwerbstätigkeit erbracht, als
eine zusätzliche Leistung im eigenen Entscheidungs- und Risikoraum.
Der objektive Wert für die Gesellschaft ist nicht bestreitbar. Erst recht nicht
von „Kinderfreien“.
Auch nicht von der Familienkasse.
Da ist der Porschefahrer, der „reichere“ Familien „subventioniert“. Porsche
übersieht, dass seine „Subvention“ zwei Komponenten hat: Die eine geht an den
Staat mit Bildungs und Gesundheitswesen. Eine reine Investitionsleistung, die
sich volkswirtschaftlich sichtbar auszahlt.
Und ein Anteil „Kindergeld“. Dessen Nutzen ist für Porschefahrer unsichtbar,
weil aus seiner Sicht Kindergeld in den
Dunkelraum der „Privatheit“ hineingeleistet wird.
Offiziell hat Staat eine andere Meinung: Kindergeld wird als
„Familienleistungsausgleich“ gezahlt. Als eine Erstattung von vorgängig
erbrachter Leistung. Ähnlich wie in der Einkommenssteuer der Kinderfreibetrag
für den Vater – in seiner geschäftlichen Erwerbstätigkeit vor dem Finanzamt.
Aber Porschefahrer und Familienkasse gönnen sich einen anderen Subtext. Der spricht nur:
Familien-Verachtung. „Subventionierung“ meint nicht Anerkennung, sondern
„Abgezapft werden“ von Schmarotzern. Und
„Mitwirkung“ meint nicht Vertrauen im Horizont von 90 geleisteten, zuletzt
allein geleisteten, Kindergeldjahren, sondern „etwaige“ Urlaubssemester, Betrugsverdächtigungen,
die Beweislast liegt bei den Unschuldigen. Forderungen und Nachforderungen von
Bescheinigungen. Und zuletzt das triumphierende „Zu spät“ .
Im Geschäftsleben kann man das als Gleichbehandlung verstehen, wenn man daran
glauben möchte.
Als Verhalten des Staates, der sich im Privatraum Familie breitmacht, um diese
Waffen gegen sie einzusetzen, ist es ein Verbrechen.
Verstoß gegen Grundrecht Nr 6 auf besonderen Familienschutz.
Gegen Menschenrecht aus Artikel 16 UN-Charta.
Wie ist das Kindergeld einzuordnen?
Das Kindergeld ist der Zuständigkeit des Finanzamts zu entziehen.
Kein Kind ist eine Steuer.
Die Verwaltung ist einer Institution zu übertragen, die den
Auftrag des Artikels 6 zum Schutz von Familie tatsächlich ausführt. Es geht um Grundrecht
und Menschenrecht. Es geht um Schutz einer Personengemeinschaft ohne Redundanz
in der Sicherheit.
Familie ist ein System im freien Flug. Der Absturz darf nicht von
menschAutomaten in Ausführung einer gesetzWare namens Abgabenordnung herbeiprogammiert werden.
Es geht nicht um „pilots error“. Der hat
alle Möglichkeiten des Eingreifens ausgereizt.
Ein derartiges Systemversagen ist auch nicht mehr „Fahrlässigkeit“ der
Systemingenieure.
Es ist Vorsatz.
Mutter und Vater, macht doch endlich die Tür zu!
2019040809 Ekkehard von Guenther
190411 evg